Alumni-Absolventenbericht: Wirtschaft & Psychotherapie

Als Alumni des Europagymnasiums vom Guten Hirten Baumgartenberg freue ich mich einen Beitrag zur Sammlung von "Absolventenberichten" beitragen zu dürfen. In den folgenden Zeilen beschreibe ich meinen beruflichen Werdegang, der auf eine wirtschaftlich-geprägte und eine psychotherapeutische Säule aufbaut. Der Text in voller Länge ist hier sowie auf der Website des Europagymnasiums zu lesen. 

Anfang 2013, acht Jahre nach meiner Matura in Baumgartenberg, beschrieb ich im ersten Absolventenbericht meinen bis dahin gegangenen Weg hinsichtlich Ausbildung und Arbeitserfahrung. Er war vielseitig, ehrgeizig, international geprägt, suchend und immer Neues entdecken und ausprobieren wollend. Das Interesse und die Offenheit habe ich mir auch die vergangenen acht Jahre beibehalten: In meinem Grundberuf als Betriebswirtin übernahm ich immer mehr Projekte und Verantwortung. Und hatte mit immer mehr unterschiedlichen Menschen zu tun.

Meine Neugierde am Menschen hat mich zusätzlich einen zweiten Berufsweg einschlagen lassen: Mich fasziniert zu entdecken wie wir „ticken“, wie wir miteinander „tanzen“, wenn wir flirten, streiten, verhandeln oder uns krank machen, und welche Auswirkungen diese „Tänze“ auf unsere Leben haben. 2017 habe ich die Ausbildung zur Psychotherapeutin begonnen, die sich in Österreich in zwei Teile gliedert: Als Grundausbildung das sg. „Propädeutikum“ (Dauer ca 2-3 Jahre), im Anschluss das sg. „Fachspezifikum“ (Dauer ca 4-6 Jahre), welches man in einer bestimmten „Schule“ (also tiefenpsychologisch-psychodynamisch, humanistisch, verhaltenstherapeutisch oder systemisch) absolviert.

Im Frühjahr 2021 habe ich meine eigene Praxis „Die Praxis im Zweiten“ (www.meine-psychotherapie.at) eröffnet. Ich mich für die sg. Systemische Familientherapie entschieden, die sich aufgrund des Denkens in Systemen (also im „Big Picture“) besonders dafür eignet mit mehreren Menschen, sei es Familien, Paare, Organisationen und Institutionen zu arbeiten. Auch im Einzelsetting ist es hilfreich viele Perspektiven, nämlich auch die „des Anderen“, und ihre wechselseitigen Auswirkungen mitzudenken.

Mein Arbeitsleben teilt sich also in zwei konträre und doch komplementäre Bereiche. Eine besondere Freude ist mir, dass ich im Sinne von „Giving back & Paying forward“ auch Schülerinnen und Schüler des Eurogyms durch gemeinsame Workshops zum Thema „Selbstfürsorge & Selbstwirksamkeit in Zeiten von Corona“ begleiten durfte.

Link: https://www.eurogym.info/2066-sophie-helbich-poschacher-wirtschaft-und-psychotherapie